Erschienen in:
01.12.2005 | HNO-Praxis
Hochgeschwindigkeitsglottographische Diagnostik in der Laryngologie
verfasst von:
PD Dr. G. Schade, F. Müller
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 12/2005
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Hochgeschwindigkeitsglottographie (HGG) ermöglicht es, mehrere Tausend Einzelaufnahmen von den schwingenden Stimmlippen pro Sekunde aufzunehmen und zu analysieren. Erst mit der heutigen Speichertechnik wurden praktikable Geräte verfügbar.
Material und Methoden
Nach der HGG mit starrer 90°-Optik wurden kymographische Schwingungsanalysen „offline“ in verschiedenen Glottisabschnitten erstellt. Die Speicherkapazität des verwendeten HGG-Gerätes HS Endocam 5560 der Fa. Wolf beträgt 8000 Einzelbilder mit je 256×256 Graustufen-Pixeln. Die maximale Aufnahmegeschwindigkeit liegt bei 4000 Bildern/s.
Ergebnisse
Im Gegensatz zur Stroboskopie sind Einschwingvorgänge der Stimmlippen darstellbar und einer Analyse zugänglich. Doch sind nur Untersuchungssequenzen von 2–4 s Dauer aufnehmbar. Die Bildübertragung zur dauerhaften Speicherung auf den Computer verursacht den größten Zeitaufwand.
Fazit
Die HGG ist im Vergleich zur Stroboskopie zzt. nur bei starrer Endoskopie anwendbar, bedeutet einen größeren Zeitaufwand für den Untersucher und eine eingeschränkte Dokumentationsmöglichkeit organischer Stimmlippenveränderungen im Vergleich zur Videoendoskopie. Die diagnostischen Möglichkeiten der HGG sind aber größer und lassen erwarten, dass die HGG mittel- bis langfristig unverzichtbarer Bestandteil der laryngoskopischen Diagnostik sein wird.