Erschienen in:
01.11.2004 | Schwerpunkt: Transplantationsmedizin
Organtransplantation in der Endokrinologie
Inselzellen und Pankreas
verfasst von:
Dr. E. Jaeckel, T. Becker, M. P. Manns
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 11/2004
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Zusammenfassung
Die Pankreastransplantation stellt heute eine effektive und erfolgreiche Therapiemaßnahme zur Kontrolle des Glukosestoffwechsels dar. Aufgrund der postoperativen Morbidität und der notwendigen Immunsuppression sollte sie im Wesentlichen bei diabetischen Patienten, welche gleichzeitig eine Nierentransplantation benötigen, zur Anwendung kommen. Ferner kann die Indikation zur alleinigen Pankreastransplantation bei Patienten mit nicht akzeptabler Stoffwechselkontrolle und schlechter Lebensqualität trotz optimaler medikamentöser Therapie in Betracht gezogen werden. Seit kurzer Zeit stellt die Inselzelltransplantation eine gering invasive Alternative zur Pankreastransplantation dar. Aufgrund der wenigen Langzeitdaten und des derzeit noch ungünstigen Spender-Empfänger-Verhältnisses sollte sie wenigen erfahrenen Zentren im Rahmen klinisch-experimenteller Protokolle vorbehalten bleiben. Neue Verfahren zum Schutz transplantierter Inseln und zur Induktion einer spenderspezifischen Toleranz könnten den Indikationskreis erheblich erweitern, so dass dann alternative Quellen zur Generierung von β-Zellen benötigt werden.