Erschienen in:
01.10.2015 | Schwerpunkt
Screening für Krebserkrankungen
verfasst von:
U. Seifert, U. Schlanstedt-Jahn, Prof. Dr. S.J. Klug, MPH
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 10/2015
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Zusammenfassung
Eine niedrige Geburtenrate sowie eine steigende Lebenserwartung unter Zunahme der älteren Bevölkerung charakterisieren die gegenwärtige demografische Situation in Deutschland. Krebs ist primär eine Erkrankung des höheren Alters und wird mit der Zunahme der älteren Bevölkerung häufiger. Im Jahr 2013 waren Krebserkrankungen die zweithäufigste Todesursache in Deutschland. Mit Screeninguntersuchungen sollen Krebserkrankungen in einem frühen Stadium entdeckt werden, um entsprechende Therapiemaßnahmen einleiten zu können. In Deutschland werden derzeit für Brust-, Gebärmutterhals-, Darm-, Haut- und Prostatakrebs Früherkennungsuntersuchungen angeboten, die von den gesetzlichen Krankenkassen getragen werden. Das Mammographiescreening ist das einzige organisierte Screeningprogramm in Deutschland. Berechtigte Frauen werden zu diesem Programm regelmäßig eingeladen, was bei den anderen Krebsfrüherkennungsangeboten nicht der Fall ist. Gemäß dem Krebsfrüherkennungs- und -registergesetz (KFRG) von 2013 sollen das Darmkrebs- und Gebärmutterhalskrebsscreening zukünftig ebenfalls im Rahmen organisierter Programme durchgeführt werden. Wie beim Mammographiescreening sollen die teilnahmeberechtigten Personen per Anschreiben eingeladen und die neuen Programme kontinuierlich monitoriert, dokumentiert und evaluiert werden.