Erschienen in:
01.05.2006 | Leitthema
Metastasen mit unbekanntem Primärtumor (CUP)
verfasst von:
S. Seeber, PD Dr. D. Strumberg
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 5/2006
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Zusammenfassung
Gegenwärtig machen CUP ca. 2–6% aller malignen Neoplasien aus. Trotz meist intensiver Diagnostik werden nur bei ca. 10–25% der Patienten mit CUP-Syndrom die zugrunde liegenden Primärtumoren zu Lebzeiten des Patienten festgestellt. Bei der Diagnosestellung liegt in >80% der Fälle bereits eine disseminierte Erkrankungssituation vor. Die Prognose für Patienten mit CUP-Syndrom ist prinzipiell schlecht. Allgemeinzustand und Alter sind wichtige prognostische Faktoren, ebenso die Art der Metastasierung. Der histologische Subtyp spielt prognostisch nur eine untergeordnete Rolle, ist aber wegweisend für die weitere Diagnostik und Therapie.
Patienten mit lokal begrenzter Erkrankung haben in aller Regel eine günstigere Prognose, in Ausnahmefällen besteht die Aussicht auf Resektion mit kurativer Intention. Prognostisch ungünstig ist ein CUP-Syndrom mit primär disseminiertem Organbefall und einem biologischen Alter von >70 Jahren oder reduziertem Allgemeinzustand.