Erschienen in:
01.08.2007 | CME Weiterbildung • Zertifizierte Fortbildung
Verletzungen des Nierenbeckens und des Ureters
Diagnostik und Management
verfasst von:
Dr. M. Trottmann, S. Tritschler, A. Graser, F. Strittmatter, A. Becker, N. Haseke, C.G. Stief
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 8/2007
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Zusammenfassung
Etwa 5% aller Verletzungen des Harntrakts betreffen das Nierenbecken und den Ureter und stellen eine schwerwiegende Komplikation dar. Mit 75% ist der größere Teil dieser Verletzungen iatrogen bedingt, während nur etwa 25% auf Grund eines stumpfen Bauchtraumas oder einer offenen Verletzung entstehen. Zur Vermeidung von Komplikationen und Verbesserung der Prognose ist eine sofortige Diagnostik und Therapie entscheidend. Die Aussagefähigkeit der präoperativen Diagnosemöglichkeiten ist oft gering, sodass die Verletzung häufig erst bei einer explorativen Laparotomie entdeckt wird. Das Management von Läsionen des oberen Harntrakts ist abhängig von der Schwere und Lokalisation der Verletzung, wobei das oberste Ziel immer der Nierenerhalt sein muss. Grundsätzlich ist die Ureterstentung bei kleinen Verletzungen meist ausreichend und nur bei größeren Traumata eine offene Rekonstruktion indiziert. Hierbei konnte in Langzeitstudien eine hohe Rekonvaleszenz bei zeitnaher und adäquater Therapie dokumentiert werden.