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Erschienen in: Forensische Psychiatrie, Psychologie, Kriminologie 1/2008

01.02.2008 | Originalarbeit

Glaubhaftigkeitsbegutachtung bei Persönlichkeitsstörungen

verfasst von: Prof. Dr. Max Steller, Dipl.-Psych. Claudia Böhm

Erschienen in: Forensische Psychiatrie, Psychologie, Kriminologie | Ausgabe 1/2008

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Zusammenfassung

Die Beurteilung von belastenden Aussagen von Zeugen mit Persönlichkeitsstörungen rückt zunehmend in den Fokus der Aufmerksamkeit der aussagepsychologischen Begutachtung. Relevante Probleme im Begutachtungsprozess und auftretende Fragestellungen werden erörtert und Konsequenzen für die juristische Praxis diskutiert.
Fußnoten
1
Über ein besonders krasses Beispiel einer fehlerhaften Glaubhaftigkeitsbeurteilung einer Borderline-Patientin durch Behandler, Gutachter, Staatsanwaltschaft und Gericht berichtet Rückert [13].
 
2
Dass eine Methodik Anwendungsgrenzen hat, schmälert aber nicht ihre prinzipielle Bedeutsamkeit: In zahlreichen Aussage-gegen-Aussage-Konstellationen (Vergewaltigung, sexueller Mißbrauch) ist das inhaltsanalytische Vorgehen sinnvoll anwendbar und führt häufig zu einer Stützung der Position von Opferzeugen.
 
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Metadaten
Titel
Glaubhaftigkeitsbegutachtung bei Persönlichkeitsstörungen
verfasst von
Prof. Dr. Max Steller
Dipl.-Psych. Claudia Böhm
Publikationsdatum
01.02.2008
Verlag
D. Steinkopff-Verlag
Erschienen in
Forensische Psychiatrie, Psychologie, Kriminologie / Ausgabe 1/2008
Print ISSN: 1862-7072
Elektronische ISSN: 1862-7080
DOI
https://doi.org/10.1007/s11757-008-0058-8

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