Erschienen in:
01.09.2003 | Leitthema
Liposuktion—kein Problem?
verfasst von:
Dr. M. Lehnhardt, H. H. Homann, D. Druecke, L. Steinstraesser, H. U. Steinau
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 9/2003
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Zusammenfassung
Das Verfahren der subkutanen Liposuktion in Tumeszenzanästhesie stellt in den USA einen der häufigsten ästhetisch-korrektiven Eingriffe dar. In der Bundesrepublik Deutschland werden bei steigender Tendenz pro Jahr ca. 200.000 Liposuktionen von Ärzten verschiedener Fachrichtungen, darunter Plastische Chirurgen, Dermatologen, Hals-Nasen-Ohren-Ärzte, Gynäkologen und Mund-Kiefer-Gesichts-Chirurgen durchgeführt. Die Methode gilt als einfach erlernbar, sicher, wenig belastend und damit für den ambulanten Bereich als prädestiniert. In der Literatur finden sich zunehmend Berichte über schwere Komplikationen mit Todesfolgen, derzeit wird die Mortalität mit 1/5000 Liposuktionen angegeben. Neben falscher Patientenselektion sind als Gründe für diese schweren Komplikationen vor allem insuffiziente Hygienemaßnahmen, Megaliposuktionen mit Infiltration zu großer Mengen Tumeszenzlösung und entsprechender Medikamentenüberdosierung, multiple Eingriffe pro Sitzung, mangelhafte postoperative Überwachung sowie ein insuffizientes Komplikationsmanagement zu nennen.