Erschienen in:
01.06.2005 | Originalien
Das Inspektionsstoma nach komplexen Rekonstruktionen an den zentralen Gallengängen
Indikationen, Beschreibung der Operationsmethode und Erfahrungsbericht
verfasst von:
C. Knorr, Prof. Dr. W. Hohenberger, K. E. Matzel, S. Kastl
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 6/2005
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Zusammenfassung
Einleitung
Bereits 1984 wurde eine Operationstechnik für die Gallengangsrekonstruktion nach komplizierter Resektion beschrieben, die einen postoperativen endoskopischen Zugang ermöglicht. Wir berichten über eine Modifikation dieser Technik sowie unsere Erfahrungen mit dieser Operationsmethode.
Methodik
Nach der Gallengangsresektion erfolgt die Rekonstruktion als terminolaterale Hepatikojejunostomie: Diese biliodigestive Anastomose wird mit einem nach Roux-Y ausgeschalteten Jejunumschenkel durchgeführt, der anschließend als endständiges Jejunostoma im rechten Oberbauch ausgeleitet wird.
Ergebnisse
Von 03/1995 bis 02/2002 führten wir diesen Eingriff bei 17 Patienten (medianes Alter 56 Jahre) durch. Die Eingriffe verliefen sämtlich unkompliziert, die postoperativen Kontrollen mittels ERC und radiologischer Gallengangsdarstellung erfolgten in 3-monatigen Abständen über ein Jahr hinweg.
Schlussfolgerungen
Die Anlage eines sog. „Inspektionsstomas“ im Sinne einer modifizierten Roux-en-Y-Hepatikojejunostomie bietet die Möglichkeit, endoskopische und radiologische Kontrollen nach Gallengangsresektionen durchzuführen. Indikationen hierfür sind komplexe Gallengangsverletzungen, Tumorresektionen mit nicht sicher tumorfreiem Absetzungsrand sowie die rezidivierende intrahepatische Sludge-Bildung oder Cholelithiasis.