Erschienen in:
01.02.2008 | Leitthema
Orthotope Lebertransplantation
Technik und Ergebnisse
verfasst von:
Prof. Dr. J. Schmidt, S.A. Müller, A. Mehrabi, P. Schemmer, M.W. Büchler
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 2/2008
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Zusammenfassung
Seit 1963 hat sich die orthotope Lebertransplantation (OLT) zu einem etablierten interdisziplinären Therapiekonzept für Patienten mit terminaler Leberinsuffizienz, akutem irreversiblem Leberversagen und bei streng selektionierten Patienten mit Malignomen entwickelt. Jährlich werden in Deutschland an 26 Zentren rund 900 Vollorgan-OLT durchgeführt. Die klassische Technik wird zunehmend durch die „Piggyback-Technik“ abgelöst und hat sich an vielen Zentren als Standardtechnik entwickelt und ist bei nahezu allen Patienten anwendbar. Durch Verbesserungen der Organkonservierung, der chirurgischen Technik, des peri- und postoperativen Managements, Einführung neuer immunsuppressiver Medikamente und frühe adäquate Therapie von Infektionen und Transplantatabstoßungen werden aktuell Einjahresüberlebensraten von 80–90% erreicht. Dies hat zu einer Erweiterung des Indikationsspektrums der OLT geführt. Trotz jahrzehntelanger Erfahrung sind ca. 10% der Letalität innerhalb der ersten 3 Monate auf technische Komplikationen zurückzuführen.