Erschienen in:
01.06.2008 | Leitthema
Interdisziplinäre Wundzentren in der Behandlung des diabetischen Fußsyndroms
Die Rolle des Gefäßchirurgen
verfasst von:
Prof. Dr. G. Rümenapf, S. Dittler, S. Morbach, K. Amendt, A. Radu
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 6/2008
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Zusammenfassung
In Deutschland steigt die Zahl der Diabetiker jährlich an und beträgt aktuell über 6 Mio. Im Rahmen der neuropathischen und angiopathischen Spätfolgen steigt auch die Zahl der Patienten, die an einem diabetischen Fußsyndrom erkranken, kontinuierlich an. Das diabetische Fußsyndrom ist eine der häufigsten Erkrankungen, mit denen sich Patienten in interdisziplinären Wundzentren vorstellen. Aufgrund seiner multifaktoriellen Genese erfordert das diabetische Fußsyndrom eine koordinierte Therapie verschiedener Fachrichtungen.
Jährlich entwickeln mehr als 150.000 Diabetiker ein Fußulkus, das in der Regel eine verzögerte Heilungstendenz zeigt und häufig in ein chronisches Wundstadium übergeht. Trotz intensiver Bemühungen der einzelnen medizinischen Fachgebiete um Prävention, frühzeitige Diagnostik und adäquate Wundbehandlung werden jährlich über 20.000 Majoramputationen bei Diabetikern in Deutschland durchgeführt. Bei konsequenter Therapie des diabetischen Fußsyndroms in interdisziplinären Wundzentren ist mit einer Reduktion der Amputationsraten um über 50% zu rechnen.
In der vorliegenden Arbeit wird die Komplexität des Krankheitsbildes bezüglich der Pathogenese, Diagnostik und Therapie aus gefäßchirurgischer Sicht aufgezeigt. Besonderen Wert soll hierbei auf einen interdisziplinären Ansatz gelegt werden.