Erschienen in:
01.07.2009 | Leitthema
Strategien zur Vermeidung negativer Appendektomien
verfasst von:
PD Dr. M.N. Wente, H. Waleczek
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 7/2009
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Zusammenfassung
Bei der Appendektomie handelt es sich um die am häufigsten durchgeführte nichtelektive Operation. Auch in der Ära der laparoskopischen Chirurgie und der modernen Computertomographie gibt es noch immer eine nicht unerhebliche Rate an negativen Appendektomien (10–15%), also der Entfernung eines in der histopathologischen Aufarbeitung nicht akut entzündlich veränderten Wurmfortsatzes. Sowohl die Problemstellung und Inzidenz als auch der Einfluss moderner diagnostischer Modalitäten auf die Rate der negativen Appendektomie sind von klinischer Relevanz. Verschiedene klinische Scoring-Systeme, die zur Diagnosestellung der akuten Appendizitis entwickelt wurden, haben keinen Einzug in den klinischen Alltag gefunden. Ein diagnostischer Algorithmus kann Hilfestellung zur Verminderung der Rate negativer Appendektomien geben; die Gefahr der Überanspruchung der negativen Appendektomierate liegt möglicherweise in der Inkaufnahme einer höheren Perforationsrate.