Erschienen in:
01.02.2011 | Leitthema
Tracheotomie bei intensivmedizinischer Langzeitbeatmung
Indikationen, Techniken und Komplikationen
verfasst von:
PD Dr. D. Meininger, F. Walcher, C. Byhahn
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 2/2011
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Zusammenfassung
Die perkutane Dilatationstracheotomie ist heute fester Bestandteil der intensivmedizinischen Beatmungstherapie. Sie bietet erwiesenermaßen eine Vielzahl von Vorteilen gegenüber der prolongierten orotrachealen Intubation und auch gegenüber der chirurgischen Tracheotomie. Gegenwärtig sind in Deutschland 6 perkutane Dilatationsverfahren erhältlich, alle basieren auf der Seldinger-Technik. Die technisch einfache Durchführbarkeit und die insgesamt geringe Komplikationsrate machen die Verfahren attraktiv, wobei jedoch auch spezifische Indikationen für die chirurgische Tracheotomie verbleiben. Weiterhin darf nicht außer Acht gelassen werden, dass es sich auch bei der Punktionstracheotomie trotz ihres minimal-invasiven Charakters um einen chirurgischen Eingriff an den Atemwegen eines kritisch kranken Intensivpatienten handelt. Das rechtzeitige Erkennen und die adäquate Behandlung eventueller Komplikationen sind von elementarer Bedeutung; um diese zu reduzieren, ist die bronchoskopische Überwachung der dilatativen Tracheotomie obligat.