Erschienen in:
01.09.2013 | Leitthema
Präklinische Polytraumaversorgung
Worauf kommt es an?
verfasst von:
Dr. U. Schweigkofler, R. Hoffmann
Erschienen in:
Die Chirurgie
|
Ausgabe 9/2013
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Zusammenfassung
Das Polytrauma stellt die häufigste Todesursache in der Altersgruppe bis 40 Jahre dar. Dennoch kommt es im Notarztdienst eher selten vor, sodass die persönliche Erfahrung bei der präklinischen Versorgung oft begrenzt ist. Durch die Etablierung einer prioritätenorientierten Therapie nach standardisierten Behandlungsalgorithmen, wie z. B. dem PHTLS® Konzept, konnten die Ergebnisse – gemeinsam mit Fortschritten bei der klinischen und intensivmedizinischen Behandlung – erheblich verbessert werden. Die Letalität nach Einlieferung in eine Klinik wurde auf 13 % gesenkt. Neben der präklinisch benötigten Zeit scheint die Behandlung bzw. der Transport durch die Luftrettung einen nicht unerheblichen Einfluss auf das Ergebnis zu haben. Bei der präklinischen Versorgung sind logistische Aspekte wie z. B. die Wahl der richtigen Zielklinik von vorrangiger Bedeutung. Die S3-Leitlinie zur Schwerverletztenversorgung hat auch für die präklinische Versorgung Empfehlungen ausgesprochen, die zugrundeliegende Evidenzlage vorhandener Studien ist diesbezüglich jedoch gering.