Erschienen in:
01.02.2005 | Originalien
Hyperhidrose als Risikofaktor der Tinea pedis
verfasst von:
I. Boboschko, S. Jockenhöfer, R. Sinkgraven, Prof. Dr. B. Rzany
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 2/2005
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Zusammenfassung
Hintergrund
Ziel dieser Arbeit war es, innerhalb einer Fall-Kontroll-Studie einen möglichen Zusammenhang zwischen der Tinea pedis (Interdigitalmykose) und Hyperhidrose zu eruieren und das Risiko zu quantifizieren.
Patienten und Methoden
Dazu wurden 30 ansonsten gesunde Patienten (22–56 Jahre alt, 30% weiblich) mit mykologisch nachgewiesener Tinea pedis und 51 Kontrollen aufgenommen.
Ergebnisse
Unter den Tinea-pedis-Patienten war bei 53,3% eine Hyperhidrose (definiert als Schweißmenge ≥30 mg/min) nachweisbar, bei den 51 Kontrollen fanden sich 33,3% mit Hyperhidrose (p-Wert=0,08). Nach Kontrolle möglicher Störgrößen in einer multivariaten Auswertung unter Berücksichtigung von Geschlecht und anderen möglichen Risikofaktoren wie Schwimmbad- und Saunabesuch ergab sich ein 3,5fach erhöhtes Risiko beim Vorliegen einer Tinea pedis an einer Hyperhidrose zu leiden.
Schlussfolgerung
Unsere Arbeit bestätigt einen Zusammenhang zwischen Tinea pedis oder Interdigitalmykose und einer Hyperhidrose und unterstützt damit die Forderung nach einer konsequenten Behandlung der Hyperhidrose bei Patienten mit Tinea pedis.