Erschienen in:
01.04.2005 | Originalien
Kryochirurgische Behandlung aktinischer Keratosen mit evidenzbasierter Übersicht
verfasst von:
Prof. Dr. C. C. Zouboulis, H. Röhrs
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 4/2005
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Zusammenfassung
Hintergrund
Aktinische Keratosen sind fokale epitheliale Karzinome in situ, die als Vorstufe von Plattenepithelkarzinomen gelten und daher therapiebedürftig sind. In den USA ist die Kryochirurgie das häufigste operative Verfahren zur Behandlung von aktinischen Keratosen und wird als die Therapie der Wahl betrachtet.
Methoden
Eigene Ergebnisse der kryochirurgischen Behandlung von aktinischen Keratosen wurden ausgewertet. Darüber hinaus wurden alle in „MedLine“ publizierten Original- und Übersichtsarbeiten über die Therapie aktinischer Keratosen mittels Kryochirurgie recherchiert und nach ihrer Evidenzebene eingeteilt.
Ergebnisse
Als „ausreichend behandelt“ wurden 97,0% der Läsionen (n=99) 2 Monate nach der Behandlung beurteilt. Lokaler Schmerz während und kurz nach der Sitzung (15%) und Pigmentstörung (5%) waren die häufigsten Nebenwirkungen. Ein Rezidiv wurde bei 2,1% der Läsionen innerhalb des ersten Nachbeobachtungsjahres und bei 11,5% nach 3 Jahren nachgewiesen. Bei 2 weiteren Monotherapie-Studien wiesen 1,2–9,0% der Läsionen Rezidive nach einem Jahr bzw. 30% nach 3 Jahren auf. Die photodynamische Therapie ist aus der Literatur, nach 3-monatiger Beobachtung, gleich oder besser wirksam als die Kryochirurgie einzustufen. Die Ergebnisse der Kryochirurgie waren stark von den behandelnden Ärzten abhängig.
Schlussfolgerung
Die Kryochirurgie ist ein erfolgreiches Verfahren zur Behandlung der aktinischen Keratosen. Die Methode ist der photodynamischen Therapie gleichwertig.