Erschienen in:
01.07.2005 | Leitthema
Rehabilitation von berufsbedingten Hauterkrankungen
verfasst von:
Univ.-Prof. Dr. T. L. Diepgen, M. Radulescu, M. Bock, E. Weisshaar
Erschienen in:
Die Dermatologie
|
Ausgabe 7/2005
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Die hohe Zahl gemeldeter Berufserkrankungen nach BK 5101, die schlechte Prognose dieser Erkrankungsfälle, die hohe sozialmedizinische Bedeutung und die medizinökonomischen Negativfolgen für den Betroffenen und den Unfallversicherungsträger erfordern verstärkte Bemühungen, um das Motto „Rehabilitation vor Rente“ erfolgreich umsetzen zu können. In diesem Artikel wird die Notwendigkeit und Effektivität medizinisch rehabilitativer Maßnahmen bei Personen mit berufsbedingten Hauterkrankungen dargestellt und auf die in den letzten Jahren in Zusammenarbeit mit der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) und anderen BGen aufgebauten Maßnahmen der sekundären Individualprävention als auch der tertiären Prävention (medizinische Rehabilitation) eingegangen. Beispielhaft werden die in Heidelberg durchgeführten Seminare zur sekundären Individualprävention (SIP) und die Ergebnisse des Multicenterprojektes „Medizinisch-berufliches Rehabilitationsverfahren ‚Haut‘ — Optimierung und Qualitätssicherung des Heilverfahrens“ aufgezeigt. Beide Verfahren haben sich sehr bewährt und auch mit dazu beigetragen, dass die Rehabilitationskosten des Trägers der gesetzlichen Unfallversicherung in den letzten Jahren sogar deutlich gesunken sind. Es wird als eindeutiger Vorteil angesehen, dass im Gegensatz zu nicht berufsbedingten Erkrankungen die Akutversorgung und medizinische Rehabilitation von Berufsdermatosen in einer Hand liegen.