Erschienen in:
01.03.2007 | Übersicht
Spezifische Immuntherapie bei der Behandlung der atopischen Dermatitis
verfasst von:
Dr. M. Niebuhr, A. Kapp, T. Werfel
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 3/2007
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Zusammenfassung
Die atopische Dermatitis (AD) ist eine chronisch inflammatorische Hauterkrankung aus dem atopischen Formenkreis, die mit charakteristischen ekzematösen Läsionen einhergeht. Neben vielfältigen befundadaptierten lokalen und systemischen Therapiemöglichkeiten der AD spielt das Erkennen und nach Möglichkeit auch die konsequente Meidung von Provokationsfaktoren eine herausragende Rolle im Krankheitsmanagement. Aeroallergene wie Hausstaubmilben, Pollen und Tierepithelien stellen bei entsprechend sensibilisierten Patienten wichtige Provokationsfaktoren dar. Während die klinische Wirksamkeit einer spezifischen Immuntherapie (SIT) bei Patienten mit allergischer Rhinitis, Asthma bronchiale und Insektengiftallergie gut belegt ist, wird der Stellenwert dieser Therapie bei der AD kontrovers diskutiert. Inzwischen gibt es doppelblinde, placebokontrollierte klinische Studien, die eine gute Wirksamkeit der SIT bei Patienten mit AD und einer Sensibilisierung gegenüber Hausstaub und Gräserpollen zeigen, sodass die SIT in ausgewählten Fällen einen Behandlungsansatz darstellen kann. Bis die SIT jedoch als Behandlungsoption in der Routineversorgung von Patienten mit AD angesehen werden kann, sind weitere klinische Studien an größeren Patientenkollektiven erforderlich.