Erschienen in:
01.10.2008 | Originalien
Kenntnisstand zum Thema UV-Strahlung und Sonnenschutz
Befragung von bayerischen Jugendlichen und jungen Erwachsenen
verfasst von:
Dr. rer. pol. C. Eichhorn, C. Seibold, J. Loss, A. Steinmann, E. Nagel
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 10/2008
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Identifizierung von Wissenslücken in der Aufklärung über Sonnenschutz und von Sonnenschutzgewohnheiten kann Ansatzpunkte für die Primärprävention von Hauterkrankungen durch ultraviolette Strahlung geben. Ziel der Studie war es, Wissen und Verhalten bezüglich UV-Strahlung sowie Auswirkungen der Kampagne „Sonne(n) mit Verstand“ bei 14- bis 45-Jährigen in Bayern zu erfassen.
Methodik
In 2 bayerischen Landkreisen wurden 545 standardisierte Telefoninterviews zum Wissen über Gefahren der UV-Strahlung, Sonnenschutz, Sonnenschutzverhalten und zur Kampagne „Sonne(n) mit Verstand“ bei der Zielgruppe geführt.
Ergebnisse
Sonnenbrand und Hautkrebs als Folgen der UV-Strahlung waren fast allen Befragten bekannt: 91% nannten Sonnencreme und 45–54% Kleidung, begrenzten Aufenthalt in der Sonne ohne Schutz und Meiden der Mittagssonne als protektive Maßnahmen, 78% gaben an, auf Sonnenschutz zu achten. Frauen bzw. Erwachsene hatten ein signifikant besseres Wissen und Verhalten als Männer bzw. Jugendliche. Die Kampagne war 10,6% bekannt. Davon kamen 37,9% ins Nachdenken über ihr eigenes Sonnenschutzverhalten, 13,8% (besonders Frauen >30 Jahre) gaben an, ihr Verhalten durch die Kampagne geändert zu haben.
Schlussfolgerungen
Wissenslücken bestanden insbesondere über Augenschäden und die Bedeutung einer langsamen Gewöhnung an UV-Strahlen. Neben ärztlichem Rat haben v. a. die Medien einen Einfluss auf UV-bezogenes Wissen.