Erschienen in:
01.05.2011 | Leitthema
Operative Skalpdefekte
Wege zum Verschluss
verfasst von:
Dr. M. Meissner, R. Kaufmann
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 5/2011
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Zusammenfassung
Der Verschluss von Skalpdefekten kann nach Exzisionen von Tumoren eine besondere operative Herausforderung darstellen. So müssen die Größe, die Lage und die Tiefe des Defektes, aber auch der Behaarungszustand, die Beschaffenheit der angrenzenden Haut, der Abstand und Verlauf der Haargrenze und mögliche Begleiterkrankungen bei der zu wählenden Technik in Betracht gezogen werden. Auch bei relativ kleinen Wunden bedarf es oft lokaler Lappenplastiken oder freier Transplantate. Vor allem die im Rahmen der aktinisch induzierten Feldkanzerisierung häufiger werdenden Skalptumore führen zu ausgedehnten Wunden mit freiliegendem Schädelknochen. Hier können kombinierte Lappen zur Defektdeckung der exponierten Kalotte mit simultaner freier Transplantation des resultierenden Bindegewebe-tragenden Sekundärdefektes, granulationsfördernde Maßnahmen mit Sekundärheilung oder der Einsatz von Dermisäquivalenten erforderlich werden. Unter Berücksichtigung der Anatomie des Skalps, einer guten präoperativen Planung sowie einer genauen Kenntnis der Möglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Verschlusstechniken ist in der Regel eine funktionell und ästhetisch adäquate Rekonstruktion von Skalpdefekten möglich.