Erschienen in:
01.01.2014 | Leitthema
Hauteigene Antibiotika
Wichtige Erkenntnisse über antimikrobielle Peptide für Klinik und Praxis
verfasst von:
J. Cordes, M. Wittersheim, J. Harder, R. Gläser
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 1/2014
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Zusammenfassung
Trotz permanenter Konfrontation mit potenziell schädigenden Einflüssen, eigener mikrobieller Flora und im Alltag häufig vorkommenden kleineren Verletzungen sind Infektionen gesunder Haut selten. Eine chemische Barriere aus konstitutiv exprimierten und durch verschiedene Stimuli induzierbaren antimikrobiellen Peptiden (AMP) trägt zur Widerstandskraft des Integuments bei. AMP sind evolutionär sehr alte Bestandteile der angeborenen Immunabwehr, die aufgrund ihres breiten Wirkspektrums und selten auftretender Resistenzen als antimikrobielle Therapeutika der Zukunft in den Fokus des Interesses gerückt sind. Weiterhin wird einer veränderten Expression dieser Moleküle eine Rolle in der Pathogenese verschiedener Erkrankungen zugeschrieben. Auch über die antimikrobiellen Effekte hinausgehende Wirkungen im Immunsystem oder bei der Wundheilung werden derzeit intensiv erforscht.