Erschienen in:
01.11.2009 | Originalien
Die Cluster-Immuntherapie bei der persistierenden allergischen Rhinitis
Sicherheitsaspekte der Anwendung eines Milben-Depotallergenpräparats
verfasst von:
Dr. O. Pfaar, R. Mösges, K. Hörmann, L. Klimek
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 11/2009
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Zusammenfassung
Hintergrund
Zu den 3 therapeutischen Säulen bei Patienten mit allergischer Rhinitis (AR) zählt neben Karenzverfahren und medikamentöser Therapie die Hyposensibilisierungstherapie oder spezifische Immuntherapie (SIT). Die Effektivität der SIT ist abhängig vom spezifischen Allergen, der Qualität und kumulativer Gesamtdosis der verabreichten Allergenextrakte und dem Applikationsschema. Bei der Cluster-Therapie werden während der Dosissteigerung 2–3 Injektionen je Behandlungstag verabreicht, wodurch das rasche Erreichen der Maximaldosis gewährleistet wird.
Patienten
Wir untersuchten in dieser Studie 79 erwachsene Patienten (18–59 Jahre, Altersdurchschnitt: 27,4±7,2 Jahre) mit einer Hausstaubmilbenallergie hinsichtlich auftretender Nebenwirkungen des Cluster-Therapieschemas in der Dosissteigerungsphase.
Ergebnisse
Es traten 129 übersteigerte Lokalreaktionen (≥ Grad 1) auf, entsprechend 10,2% aller Injektionen (69% Grad-1-, 20% Grad-2-, 11% Grad-3- und keine Grad-4-Reaktionen). Systemische Reaktionen gab es 40-mal, entsprechend 3,2% aller Injektionen, hiervon waren 37 (92%) Stadium-1- und 3 (8%) Stadium-2-Reaktionen. Systemische Reaktionen der Stadien 3 und 4 wurden nicht beobachtet.
Schlussfolgerung
Unter Sicherheitsaspekten ist die Cluster-SIT mit Depotallergenen eine interessante Alternative zu herkömmlichen Therapieschemata für die SIT.