Erschienen in:
01.03.2013 | Übersichten
Die (ausschließlich) lokale IgE-Produktion in der Nasenschleimhaut
Evidenz für die „lokale allergische Rhinitis“
verfasst von:
Prof. Dr. L. Klimek, L. von Bernus, O. Pfaar
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 3/2013
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die IgE-Produktion nur in der Nasenschleimhaut, ohne dass IgE mit den üblichen Allergietestverfahren im Serum oder zellgebunden in Hauttestungen nachweisbar wären, bedingt eine Sonderform der allergischen Rhinitis (AR), die lokale allergische Rhinitis (LAR). Früher wurde bei Patienten mit saisonalen, intermittierenden Symptomen oder mit perennialen, persistierenden Beschwerden häufig eine nichtallergische Rhinitis (NAR) diagnostiziert. Die Evidenz für diese Entität wird durch klinische Symptome, lokalen Nachweis spezifischer Immunglobuline vom Typ E (sIgE), Nachweis von Zellprodukten von T-Helferzellen vom Typ 2, Tryptase und ECP („eosinophil catonic protein“) im Nasensekret nach Allergenexposition beschrieben.
Diagnostik
Nach Anamnese, Hauttest und und In-vitro-Diagnostik aus dem Serum sollte bei passender Anamnese zeitnah nach Allergenkontakt die Quantifizierung des nasalen spezifischen IgE und nasale Provokationstests mit infrage kommenden Allergenen erfolgen. Bei einigen Patienten mit zuvor nicht nachweisbarer Allergie (NAR) entsteht mit der Zeit eine AR oder LAR, LAR-Patienten können im natürlichen Krankheitsverlauf eine AR entwickeln.
Therapie
Alle Medikamentengruppen, die auch bei der AR wirksam sind, können bei der LAR eingesetzt werden. Spezifischen Immuntherapien werden derzeit evaluiert.