Erschienen in:
01.06.2013 | Leitthema
Therapie chronisch obstruktiver Funktionsstörungen der Tuba Eustachii
Konzepte im Wandel der Zeit
verfasst von:
Prof. Dr. H. Sudhoff, FRCS, FRCPath, S. Schröder, U. Reineke, M. Lehmann, D. Korbmacher , J. Ebmeyer
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 6/2013
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Zusammenfassung
Historische und aktuelle Entwicklungen von Ansätzen zur Behandlung chronisch obstruktiver Tubenfunktionsstörungen werden umrissen. Dazu gehören der Tubenkatheterismus sowie die Tubenbougierung, aber auch Neuentwicklungen wie die Lasertuboplastie und Dilatation der Tuba Eustachii mit dem Bielefelder Ballonkatheter. Bei der Bielefelder Ballondilatation der Tuba Eustachii wird transnasal-endoskopisch ein Ballonkatheter über das pharyngeale Tubenostium in den kartilaginären Anteil der Tuba Eustachii eingeführt und der Ballon mit einem Druck von 10 bar für 2 min dilatiert. Bis zum Januar 2013 wurden 351 Patienten in der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie am Klinikum Bielefeld behandelt. Der Tubenscore betrug präoperativ 2,1 (± 1,8 Standardabweichung, SD) und 12 Monate postoperativ 6,07 (± 2,6 SD). Dabei waren 87 % Patienten subjektiv mit der Verbesserung der chronisch obstruktiven Funktionsstörung zufrieden. Diese Ergebnisse zeigen, dass es sich bei der Bielefelder Ballondilatation um ein effektives und nebenwirkungsarmes Therapieverfahren zur Verbesserung der Tubenfunktion und Ohrbelüftung handelt.