Erschienen in:
01.06.2013 | Leitthema
Aktueller Stand der Tubenfunktionsdiagnostik
Ein Update
verfasst von:
Prof. Dr. E.F.N. Di Martino
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 6/2013
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Zusammenfassung
Die Tubenfunktionsdiagnostik ist durch eine Reihe sehr unterschiedlicher Untersuchungsmethoden charakterisiert. In klinischen Studien liegen positive Ergebnisse mit einigen klinischen Tests sowie einer Reihe manometrischer Verfahren wie dem Nine-Step-Test vor. Die Aussagekraft der Tubenmanometrie nach Estève muss weiter abgeklärt werden. Insbesondere die MRT hat die Kenntnisse über die Funktion der Tube deutlich erweitert. Die Endoskopie und das Röntgenbild nach Schüller werden in der klinischen Routine regelmäßig eingesetzt. Die Druckkammer ist hervorragend geeignet, verschiedenste Untersuchungsbedingungen zu simulieren, sie wird jedoch nur experimentell eingesetzt. Die Sonotubometrie hat das Potenzial und die technische Reife zur breiteren klinischen Anwendung. Die Vielzahl der Untersuchungen zeigt, dass es nicht eine allein gültige Methode gibt. Kein Verfahren ist derzeit in der Lage, alle relevanten Aspekte der Tubenfunktion abzubilden. Obwohl sich in der Praxis einige Methoden durchgesetzt haben, muss ein allgemein akzeptierter Goldstandard für die Tubenfunktionsprüfung noch etabliert werden. Weitere klinische Studien sind notwendig, um ein entsprechendes Evidenzniveau für die unterschiedlichen Testverfahren zu erarbeiten.