Erschienen in:
01.06.2013 | CME Zertifizierte Fortbildung
Evidenzbasierte Therapieoptionen von Allergien im HNO-Bereich
Ein Update
verfasst von:
Prof. Dr. L. Klimek, A. Sperl
Erschienen in:
HNO
|
Ausgabe 6/2013
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Zusammenfassung
Allergische Erkrankungen im HNO-Bereich weisen eine weiterhin steigende Inzidenz auf und sind häufig mit Komorbiditäten wie Asthma bronchiale oder atopischem Ekzem assoziiert. Ist die Karenz der allergenauslösenden Stoffe nicht möglich, ist eine allergenspezifische Immuntherapie als kausale Behandlung oder eine medikamentöse Therapie mit Mastzellstabilisatoren, Antihistaminika, Glukokortikosteroiden (GKS), Leukotrienrezeptorantagonisten und Dekongestiva indiziert. Zurzeit ist bei Typ-I-Reaktionen, wie der Rhinitis allergica, die Gabe topischer GKS die effektivste Form der pharmakologischen Behandlung und daher zusammen mit den nichtsedierenden Antihistaminika erste Wahl. Ein neues Wirkprinzip (MP29-02) vereint die nasale Gabe von Glukokortikoid und Antihistaminikum und führte im Vergleich zu Fluticasonpropionat zu einer um 39 % effektiveren Reduktion der nasalen Symptome. Bei Typ-IV-Allergien, wie dem atopischen Ekzem, ist die Therapie mit topischen GKS oder Calcineurinhemmern die erfolgreichste medikamentöse Strategie.