Erschienen in:
02.03.2018 | Choanalatresie | CME
Diagnostik und Management der Choanalatresie
verfasst von:
Prof. Dr. I. Baumann, O. Sommerburg, P. Amrhein, P. K. Plinkert, A. Koitschev
Erschienen in:
HNO
|
Ausgabe 4/2018
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Die Choanalatresie ist eine seltene Fehlbildung, die eine spezielle Herausforderung darstellt. Während die beidseitige Choanalatresie i. d. R. innerhalb weniger Tage nach der Geburt chirurgisch eröffnet werden muss, kann die Intervention bei der einseitigen Choanalatresie Jahre später geplant erfolgen. Zur Therapieplanung und zum Ausschluss weiterer Fehlbildungen der Schädelbasis ist eine Computer- oder Magnetresonanztomographie erforderlich. Der Fokus chirurgischer Therapieoptionen liegt zzt. auf transnasalen endoskopischen Techniken. Wichtig für den Erfolg erscheint die Mitresektion der in die Atresie einbezogenen Anteile des Vomer. Das postoperative Stenting wird kontrovers diskutiert. Entscheidend ist postoperativ der mehrwöchige Einsatz kortikosteroidhaltiger Nasensprays und kochsalzhaltiger Nasenspülungen. Die Rarität der Diagnose verhindert prospektive randomisierte und kontrollierte Studien, die eine valide Aussage über die zu bevorzugende Operationstechnik oder zur Indikation eines Stents erlauben würde.