Erschienen in:
01.07.2009 | Arzneimitteltherapie
Neue antiemetische Strategien – nicht nur in der Onkologie
verfasst von:
Dr. K. Jordan, F. Müller, H.J. Schmoll
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 7/2009
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Zusammenfassung
Übelkeit und Erbrechen zählen zu den häufigsten Symptomen im klinischen Alltag. Die korrekte Diagnose ihrer Ursachen setzt die Kenntnis pathophysiologischer Hintergründe des Erbrechens und häufig eine interdisziplinäre Herangehensweise voraus. Das breite Spektrum emetogener Ursachen (labyrinthär, infektiös, mechanisch, medikamentös, hormonell) erfordert neben kausalen Therapieansätzen meist auch eine medikamentöse symptomorientierte Beschwerdelinderung. Dafür stehen mehrere, im Wirkmechanismus und antiemetischen Potenzial unterschiedliche Substanzklassen zur Verfügung. Die Festlegung der antiemetischen Therapiestrategie erfolgt jeweils individuell und berücksichtigt neben der Ursache des Erbrechens den rezeptorspezifischen Wirkmechanismus der Substanz mit den sich daraus ergebenden Nebenwirkungen. Obwohl in den letzten Jahren neuere Substanzklassen wie 5-HT3-Rezeptor- und Neurokinin-1-Rezeptorantagonisten zunehmend an Bedeutung gewonnen haben, sind herkömmliche und langjährig erfolgreich angewandte Antiemetika weiterhin unverzichtbar.