Erschienen in:
01.09.2013 | Schwerpunkt
Tumorinduzierte Hyperkalzämie
verfasst von:
Dr. O. Hopfer, A. Gawliczek, M.G. Kiehl
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 9/2013
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Zusammenfassung
Ursache einer Hyperkalzämie ist sehr häufig eine bereits fortgeschrittene maligne Erkrankung. Die physiologische Basis ist eine gestörte Kalziumhomöostase mit vermehrter Resorption bzw. verminderter Exkretion. Eine leichte Hyperkalzämie verläuft oft klinisch asymptomatisch, während sehr hohe Kalziumspiegel mit deutlichen neurologischen, gastrointestinalen, kardialen und renalen Symptomen assoziiert sind. Im Rahmen der Diagnostik ist als Bestandteil einer fundierten Laborchemie die Bestimmung des Serumalbumins und des ionisierten Kalziums essenziell. Die Therapieindikation hängt von der Höhe des Kalziumspiegels sowie von der klinischen Symptomatik ab. Entscheidend sind allerdings auch die Kinetik des Anstiegs und die Dauer der Hyperkalzämie. Therapeutische Prinzipien sind eine adäquate Infusionstherapie und Aufrechterhaltung einer suffizienten Diurese. Daneben kommen Kalzitonin, Bisphosphonate und eventuell Steroide zum Einsatz.