Erschienen in:
01.10.2011 | Konsensuspapiere
Zusammensetzung und Gebrauch von Milchgetränken für Kleinkinder
Aktualisierte Empfehlungen der Ernährungskommission der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ)
verfasst von:
H.J. Böhles, C. Fusch, O. Genzel-Boroviczény, F. Jochum , T. Kauth, M. Kersting, B. Koletzko, M.J. Lentze, W.A. Mihatsch, H. Przyrembel, M. Wabitsch, Ernährungskommission der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e.V. (DGKJ)
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Ausgabe 10/2011
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Zusammenfassung
In den letzten Jahren brachten verschiedene Hersteller Milchgetränke für Kleinkinder unter Bezeichnungen wie Kindermilch, Kleinkindmilch, Juniormilch oder im englischen Sprachraum „milk for kids“, „growing-up milk“ (GUM) oder „toddler milk“ auf den Markt, die aufgrund ihrer Zusammensetzung als vorteilhaft gegenüber Kuhmilch beworben werden. Die Ernährungskommission der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) stellt, wie bereits im Jahr 2001, fest, dass spezielle Milchgetränke einschließlich Folgemilch für die Ernährung von Kleinkindern grundsätzlich nicht notwendig sind. Wenn jedoch Trinkmilch durch Kleinkindermilch ersetzt wird, sollten sich die Produkte in Bezug auf Kalzium-, Vitamin-A- und -B2-Gehalt an Vollmilch und in Bezug auf den Energiegehalt an teilentrahmter Kuhmilch orientieren. Wünschenswert ist, dass sie sich in Bezug auf den Jod- und Vitamin-D-Gehalt an den Vorgaben der Folgenahrung orientieren. Aromastoffe und Süßungsmittel sollten möglichst vermieden werden. Die Produkte sollen aus Tasse oder Becher und nicht aus einer Saugflasche getrunken werden.