Erschienen in:
01.10.2013 | Originalien
Hygiene und Infektionsprävention in der Kinder- und Jugendarztpraxis
Anforderungen und Beobachtungen
verfasst von:
PD Dr. U. Heudorf, A. Hausemann, H. Hofmann, U. Otto, E. Jager
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Ausgabe 10/2013
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Zusammenfassung
Erregerübertragung in Kinder- und Jugendarztpraxen
Nicht nur angesichts der sehr häufigen Infektionen bei Kindern, sondern auch wegen des entwicklungsgemäßen kindlichen Verhaltens (Krabbeln auf dem Boden, „mouthing“) besteht in der kinder- und jugendärztlichen Praxis ein besonderes Risiko der Erregerübertragung, obwohl dort im Vergleich mit anderen Praxen vergleichsweise wenige invasive Maßnahmen (Blutentnahmen, Infusionen, Katheter usw.) vorgenommen werden. Eine Aufbereitung kritischer Medizinprodukte findet in Kinder- und Jugendarztpraxen praktisch überhaupt nicht statt.
Sicherstellung einer guten Hygiene
Sachgerechte Hygiene in kinder- und jugendärztlichen Praxen (ohne Medizinprodukteaufbereitung) setzt Folgendes voraus: ein Personal, das die Infektionsrisiken und v. a. die Übertragungswege kennt und sich entsprechend verhält, insbesondere eine gute Händehygiene und Flächendesinfektion vornimmt. Diese Maßnahmen sind nicht teuer, aber wirkungsvoll, auch bei der zunehmenden Problematik der multiresistenten Erreger. Eine gute Hygiene sicherzustellen, liegt in der Verantwortung der Praxisinhaber und Mitarbeiter selbst, zum Schutz von Patienten und Personal vor Infektionen – und nicht zuletzt auch zum Schutz vor Beschwerden oder Prozessen.