Erschienen in:
01.02.2007 | Kasuistiken
Zönästhesien als eine seltene Differenzialdiagnose zum anhaltenden idiopathischen Gesichtsschmerz
verfasst von:
Dr. J. Steiner, B. Bogerts, D. Hoffmeyer, M. Brinkers
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 2/2007
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Zusammenfassung
In der vorliegenden Kasuistik werden Zönästhesien als eine seltene Differenzialdiagnose zum anhaltenden idiopathischen Gesichtsschmerz dargestellt, inklusive der sich daraus ableitenden Therapieoption mit Antipsychotika: Eine Patientin entwickelte zwei Jahre nach Erstmanifestation einer depressiven Störung einen anhaltenden Gesichtsschmerz. Die Schmerzen erschienen bizarr, so dass sie dem psychotischen Phänomen der Zönästhesien (bzw. Leibhalluzinationen) nahe kamen. Eine Behandlung mit Imipramin und Doxepin bzw. einer Kombination aus Venlafaxin, Carbamazepin und Tilidin N war nicht erfolgreich gewesen. Aufgrund der diagnostischen Einordnung der Beschwerden als Zönästhesien im Rahmen einer depressiven Störung erfolgte schließlich die zusätzliche Gabe des atypischen Antipsychotikums Ziprasidon. Unter dieser Behandlung kam es zu einer Remission der Schmerzen und des depressiven Syndroms.