Erschienen in:
01.08.2007 | CME Weiterbildung • Zertifizierte Fortbildung
Stroke-Units
Organisation, Ergebnisse, Wirtschaftlichkeit
verfasst von:
Dr. C. Weimar, E.B. Ringelstein, H.-C. Diener
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 8/2007
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Zusammenfassung
Die Schlaganfallakutversorgung in Deutschland hat in den vergangenen Jahren einen grundlegenden Paradigmenwechsel durchlaufen. Inzwischen werden nahezu die Hälfte aller Schlaganfallpatienten in speziellen Überwachungsstationen („Stroke-Units“) behandelt, von denen alle 172 zertifiziert sind, davon 80 überregional und 92 regional. Nach der Akuttherapie wird hier eine ätiologische Abklärung durchgeführt, gleichzeitig erfolgt ein automatisiertes Monitoring der vitalen Parameter und der Beginn einer risikoadaptierten Sekundärprophylaxe. Ein weiteres wichtiges Therapieelement sind die Maßnahmen der frühen Rehabilitation. Internationale Untersuchungen haben eine Überlegenheit der speziellen Schlaganfallversorgung gegenüber der bisherigen Standardbehandlung gezeigt. Auch wenn dieser Effizienznachweis in Deutschland nicht in einer randomisierten Studie durchgeführt werden konnte, ist der therapeutische Nutzen der Stroke-Unit-Behandlung inzwischen kaum noch umstritten. Seit 2006 bildet ein eigener Prozedurenschlüssel (OPS) den Mehraufwand der Überwachung und Therapie ab. Dabei werden strenge Anforderungen an die Struktur- und Prozessqualität jeder Einrichtung gestellt werden.