Erschienen in:
01.01.2015 | CME Zertifizierte Fortbildung
Digitale Tomosynthese der Mamma
verfasst von:
H. Preibsch, PD Dr. K.C. Siegmann-Luz
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 1/2015
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Zusammenfassung
Bei der digitalen Tomosynthese der Mamma werden aus mehreren Niedrigdosisaufnahmen, die aus verschiedenen Winkeln aufgenommen werden, durch Rechenalgorithmen Schichten synthetischer Mammographiebilder erzeugt. Ähnlich wie in der Schnittbildgebung kann das Brustdrüsengewebe auf den Schichtbildern nahezu überlagerungsfrei dargestellt werden. Insbesondere bei hoher mammographischer Brustdichte können so Summationseffekte von echten Herdbefunden differenziert und Architekturstörungen besser sichtbar gemacht werden. Dadurch ist die Tomosynthese im Vergleich zur digitalen Vollfeldmammographie in der Lage, die Karzinomdetektionsrate zu erhöhen und die Anzahl von Kontrolluntersuchungen zu reduzieren. Nachteilig sind die im Vergleich zur digitalen Vollfeldmammographie höhere Strahlendosis und die längere Befundungsdauer der Tomosynthese. In Deutschland wird die Tomosynthese als zusätzliches Verfahren zur digitalen Vollfeldmammographie in der Abklärung unklarer mammographischer Befunde eingesetzt.