Erschienen in:
01.02.2006 | Weiterbildung · Zertifizierte Fortbildung
Induratio penis plastica
Konservative und operative Therapie
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 2/2006
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Zusammenfassung
Bei der Induratio penis plastica (IPP) führt ein Plaque der Tunica albuginea durch narbige Schrumpfung mit konsekutiver Penisverkürzung zur meist nach dorsal gerichteten penilen Deviation. Die Ätiopathogenese ist unklar. Der natürliche Verlauf ist mit spontanen Remissionen bis hin zu chronischen Verläufen uneinheitlich. In der frühen schmerzhaften, progressiven Phase sollte die Therapie konservativ sein. Derzeit gibt es kein konservatives medikamentöses oder semiinvasives Verfahren, das alle Symptome bei den betroffenen Patienten heilen kann. Alle kontrollierten Studien zeigen schlechte Therapieergebnisse, die häufig dem natürlichen Krankheitsverlauf entsprechen. Eine operative Therapie sollte erst in der stabilen Phase der Erkrankung erfolgen, d. h., dass die IPP mindestens 12 Monate besteht und dass der Patient mindestens über einen Zeitraum von 6 Monaten schmerz- und progressionsfrei ist. Die operativen Verfahren bestehen aus den Plikaturoperationen (Essed-Schroeder, Nesbit), Plaqueinzisionen und Graft-Prozeduren sowie der Implantation von Penisprothesen mit gleichzeitiger Korrektur der Deviation durch „penile cracking“ oder Plaqueinzisionen.