Erschienen in:
01.04.2013 | Leitthema
Knochenmetastasen
verfasst von:
Dr. B. Jäger, C.-P. Wallner, D. Bottke, W. Janni
Erschienen in:
Die Gynäkologie
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Ausgabe 4/2013
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Zusammenfassung
Das Skelettsystem ist als Metastasierungsort beim fortgeschrittenen Mammakarzinom am häufigsten betroffen. Die wichtigsten physiologischen Aufgaben des Knochens sind seine Stützfunktion und die Kalziumspeicherung. Am Knochenstoffwechsel sind vornehmlich zwei Zellpopulationen mit gegenläufiger Funktion beteiligt, Osteoblasten und Osteoklasten. Wird deren Gleichgewicht gestört, beispielsweise durch die Invasion von Tumorzellen und Freisetzung osteolytischer Faktoren, kommt es in einer Art Circulus vitiosus zur Destruktion des Knochens. Daraus ergeben sich die unter dem Begriff „skeletal related events“ (SRE) zusammengefassten Komplikationen. Zur Diagnostik von Knochenmetastasen stehen neben der Anamnese verschiedene Verfahren der Bildgebung zur Verfügung (Skelettszintigraphie, Röntgen, Computer- und Magnetresonanztomographie). Die Therapie ist interdisziplinär zu entscheiden, sie richtet sich vor allem nach dem Benefit für die Patientin. Im Vordergrund stehen dabei Schmerzreduktion und Funktionserhalt. Neben der Radiatio und der operativen Intervention zur lokalen Metastasenkontrolle sind Systemtherapien mit Bisphosphonaten oder einem RANKL-Inhibitor indiziert.