Erschienen in:
01.11.2007 | Leitthema
„Resurfacing“ des Humeruskopfes
Indikationen und Grenzen
verfasst von:
PD Dr. A. Werner, A. Hedtmann
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 11/2007
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Zusammenfassung
Der Oberflächenersatz am Humeruskopf ist in der Lage, die ursprüngliche Anatomie und Biomechanik des Glenohumeralgelenks zumindest weitgehend wiederherzustellen. Voraussetzung für die Implantation eines Oberflächenersatzes ist, dass der humerale Knochenverlust nicht mehr als maximal 40% des ursprünglichen Kopfes umfasst. Die einfache und schnelle Implantation vermeidet mögliche Fehlpositionierungen, da der mediale und posteriore Offset, die Retroversion und die Inklination durch die Orientierung am originalen Kopf nicht verändert werden.
Die Implantation einer Glenoidkomponente ist im Vergleich zu den modularen Prothesen technisch deutlich schwieriger. Die Revision mit Systemwechsel ist dagegen vergleichsweise einfach, da durch Resektion des Humeruskopfes unterhalb der Schale ähnliche Verhältnisse vorliegen wie bei Erstimplantation einer Stielprothese. Als Indikationen gelten die primäre Omarthrose, die rheumatoide Arthritis, avaskuläre Osteonekrosen Stadium 2–4 nach Cruess sowie „stabile“ Formen der Rotatorenmanschettendefektarthropathie. Bisher publizierte Ergebnisse bei der Omarthrose und der rheumatoiden Arthritis entsprechen denjenigen modularer Prothesen auch der neueren Generationen. Der Einsatz unter „Limited-goals-Kriterien“ bei der Defektarthropathie scheint viel versprechend.