Erschienen in:
01.04.2008 | Leitthema
Revisionschirurgie nach Bandscheibenprothesenimplantation
verfasst von:
Prof. Dr. C. Hopf
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 4/2008
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Zusammenfassung
Die Beurteilung der Revisionsfähigkeit nach endoprothetischem Bandscheibenersatz zeigt, dass das operative Vorgehen abhängig ist von Revisionszeitpunkt und -ursache. Die Erfahrungen beziehen sich auf 9 Revisionsoperationen bei 152 in den Jahren 2003–2007 eingesetzten Halswirbelsäulenendoprothesen der Typen Bryan und Prodisc C sowie von 312 in den Jahren 1999–2007 eingesetzten Endoprothesen der Typen Charité und Prodisc. Die eigenen Ergebnisse zeigen differierende Vorgehensweisen bei peri- oder spätpostoperativen Revisionseingriffen. Implantatwechseloperationen waren nicht möglich, der operative Verfahrenswechsel ist dagegen die Regel. Während im Bereich der Halswirbelsäule im Regelfall der gleiche Zugang gewählt werden kann, ist dies an der Lendenwirbelsäule nur perioperativ möglich, danach muss ein alternativer Zugang angewandt werden. Nur eine stringente Indikationsstellung bei der Primärimplantation verhindert postoperative Revisionseingriffe, die einer fehlerhaften Primärbeurteilung und nicht der Bandscheibenendoprothese angelastet werden können (z. B. Postdiskotomiesyndrom, Facettgelenkarthropathie, Rotationsinstabilität, Wirbelgleiten). Bandscheibenendoprothesen der nächsten Generation müssen die Punkte der Minderbelastung der Wirbelbogengelenke und der verbesserten Revisionsfähigkeit beinhalten.