Erschienen in:
01.06.2009 | Leitthema
Synoviale Chondromatose
verfasst von:
Dr. M. Fuerst, J. Zustin, C. Lohmann, W. Rüther
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 6/2009
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Zusammenfassung
Die primäre artikuläre synoviale Chondromatose ist eine monoartikuläre, gutartige, neoplastische und selbstlimitierende Erkrankung der Synovialis mit metaplastischer Transformation subsynovialer Zellen in Knorpelzellen. Am häufigsten tritt die Erkrankung am Kniegelenk auf, gefolgt von dem Befall des Ellenbogengelenks. Männer sind häufiger betroffen als Frauen. Die transformierten synovialen Chondroblasten bilden kleine Inseln und Knoten aus Knorpel, die sich kontinuierlich vergrößern und im weiteren Verlauf in die Gelenkhöhle geboren werden. Dort können die multiplen freien Gelenkkörper, ernährt durch die Synovia, weiter wachsen, verkalken oder auch im Sinne einer enchondralen Ossifikation verknöchern. Die operative Therapie richtet sich nach dem Stadium der Erkrankung: Besteht Aktivität in der Synovialis mit persistierender Knorpelbildung ist eine Gelenkkörperentfernung mit radikaler Synovektomie erforderlich, in späten inaktiven Stadien ohne pathologische Veränderungen in der Synovialis ist die Entfernung der freien Gelenkkörper ausreichend. Die maligne sarkomatöse Transformation ist selten, bereitet aber unter Umständen Schwierigkeiten in der Abgrenzung zu einem benignen Verlauf.