Erschienen in:
01.06.2011 | Leitthema
Vermeidung, Diagnostik und Therapie von Nervenläsionen nach Hüftendoprothesenimplantation
verfasst von:
S. Kirschner, J. Goronzy, A. Storch, Prof. Dr. K.-P. Günther, A. Hartmann
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 6/2011
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Zusammenfassung
Nervenschäden nach endoprothetischer Versorgung des Hüftgelenks stellen eine seltene Komplikation dar. Es besteht eine Reihe von Risiken (Hüftdysplasie, Zustand nach Frakturversorgung, Begleiterkrankungen), bei denen eine erhöhte Rate an Nervenschäden zu erwarten ist. Durch sorgfältige Vorbereitung und schonende Operationsdurchführung kann in den meisten Fällen eine Nervenschädigung vermieden werden. Lagerungsschäden sollten durch enge Kooperation mit der Anästhesie vermieden werden können.
Sind nach der Implantation einer Hüftendoprothese Nervenschäden eingetreten, ist eine rasche Diagnostik zur Diagnosesicherung erforderlich. Auf Grundlage einer angemessenen Diagnostik können Behandlungsoptionen abgewogen werden, um das Ausmaß der Dauerschädigung möglichst zu begrenzen. Bei Patienten mit eingetretenem Nervenschaden nach Hüftoperation ist eine Hilfsmittelversorgung häufig notwendig und zeitnah zu veranlassen.