Erschienen in:
01.08.2013 | CME Zertifizierte Fortbildung
Posttraumatische Komplikationen am kindlichen Sprunggelenk
verfasst von:
Dr. F.J. Schneider, Dr. W.E. Linhart
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 8/2013
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Zusammenfassung
Distorsionen des Sprunggelenks sind im Kindesalter häufig, sie verlaufen meist harmlos. Sprunggelenkfrakturen sind selten, können aber während des Wachstums mit bedeutsamen Komplikationen (Achsen-, Drehfehler; Wachstumsstörungen, Gelenkfehlstellungen) einhergehen. Die klinische Bedeutung von Wachstumsstörungen nach Verletzung der distalen Wachstumsfuge von Tibia (dritthäufigste Lokalisation einer Wachstumsfugenverletzung) oder Fibula wird primär vom Alter des Kindes bei der Verletzung und erst sekundär vom Verletzungstyp, Dislokationsgrad und eventuellen Repositionshindernissen bestimmt. Grundsätzlich können hemmende und stimulative Wachstumsstörungen auftreten. Die häufigeren und damit klinisch relevanteren hemmenden Wachstumsstörungen an der distalen Tibiawachstumsfuge führen zu einer Varusfehlstellung und Verkürzung. Valgusfehlstellungen sind selten. Ursache ist meist ein belassener Achsenfehler. Übergangsfrakturen können keine Wachstumsstörung mehr verursachen, Probleme entstehen v. a. durch eine belassene Gelenkstufe.