Erschienen in:
01.12.2014 | CME Zertifizierte Fortbildung
Klinische Untersuchung des Hüftgelenkes des Erwachsenen
verfasst von:
Prof. Dr. med. Dr. h. c. J. Grifka, A. Keshmiri, G. Maderbacher, B. Craiovan
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 12/2014
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Zusammenfassung
Im Bereich der Hüfte geschilderte Beschwerden sind oft nur schwer einzuordnen. Dies hat zum einen damit zu tun, dass Schmerzprojektion und Überlappungen vorliegen können. Daher muss die gesamte Lenden-Becken-Hüft-Region als eine Einheit verstanden werden, bei der es bei Veränderungen zu Ausstrahlungen im gesamten Bereich kommen kann. Zum anderen ist die Hüftregion als solche von einer Vielfalt von anatomischen Strukturen geprägt. So können verschiedene Muskelanteile in ihrer Funktion beeinträchtigt sein und Lagebeziehungen der knöchernen Strukturen oder auch Veränderungen der übrigen Weichteile wie Ligamente, Sehneneinstrahlungen und Labrum Pathologien aufweisen. Differenzialdiagnostisch müssen auch die Leiste als Schwachstelle des Peritoneums und der Gefäßverlauf berücksichtigt werden. Daher sind auch eine ausführliche und zielgerichtete Anamnese, eine detaillierte funktionelle Prüfung und vor allem spezifische Untersuchungen und Tests erforderlich, um die vorliegende Pathologie genauer einzugrenzen und über gezielte, zum Teil weitergehende diagnostische Maßnahmen eine definitive Abklärung zu erreichen. Der Orthopäde muss wissen, welche Auffälligkeit zu welchen Problemen führen kann und welche anatomischen Strukturen Irritationen ausgesetzt sind. Die durch die klinische Untersuchung gewonnenen Ergebnisse sind die Grundlage für eine gezielte bildgebende Diagnostik und folgerichtige Therapie.