Erschienen in:
01.02.2012 | Schwerpunkt
Tumoren der Papilla Vateri
verfasst von:
Prof. Dr. N. Gaßler, M.A., R. Knüchel
Erschienen in:
Die Pathologie
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Ausgabe 1/2012
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Zusammenfassung
Tumoren der Papilla Vateri sind insgesamt selten. Am häufigsten sind in dieser Lokalisation Adenome mit intestinaler Differenzierung, gefolgt von nichtinvasiven papillären Neoplasien vom pankreatikobiliären Typ und den neuroendokrinen Tumoren (Karzinoiden). Die Häufigkeit von Papillenkarzinomen ist mit etwa 0,5% aller gastrointestinalen malignen Tumoren sehr gering. Hier überwiegen Adenokarzinome vom intestinalen Typ, gefolgt vom pankreatikobiliären Typ. Die hoch malignen neuroendokrinen Karzinome der Papille sind sehr selten. Ampullenkarzinome können sporadisch auftreten oder auch Bestandteil verschiedener syndromaler Erkrankungen sein. Die TNM-relevante Abgrenzung echter Ampullenkarzinome von fortgeschrittenen Karzinomen der Duodenalschleimhaut, des distalen Gallen- bzw. Pankreasgangs oder des Pankreaskopfs kann problematisch sein. Neben histologischen und immunphänotypischen Kriterien sind für die korrekte Klassifikation der topographische Bezug des Tumorzentrums zur Papilla Vateri und der Nachweis präkanzeröser Läsionen im Papillenepithel wegweisend.