Erschienen in:
01.12.2003 | Originalien
Mehrjahresverlauf nach Autotransplantation der Unterkieferspeicheldrüse bei vernarbender Keratokonjunktivitis mit absolutem Tränenmangel
verfasst von:
C. Schröder, S. G. Hakim, J. R. O. Collin, P. Sieg, G. Geerling
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 12/2003
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Zusammenfassung
Ziel
Eine Unterkieferspeicheldrüse kann durch Transplantation in die Schläfenregion zur Benetzung bei vernarbender Keratokonjunktivitis mit absolutem Tränenmangel genutzt werden. Wir berichten über unsere Erfahrungen mit diesem Verfahren.
Patienten und Methoden
In einer prospektiven, kontrollierten, klinischen Kohortenstudie untersuchten wir die Entwicklung von Schirmer-Test, Fluoreszein-Break-up-time, subjektiver Beschwerdesymptomatik, Verwendung von pharmazeutischen Tränenersatzmitteln, Visus, Bengalrosafärbung und Bindehauthyperämie bei 14 Augen mit vitalem Speicheldrüsentransplantat und 11 trockenen Augen ohne speichelartige Benetzung bei schwerster vernarbender KCS.
Ergebnisse
Über 3,3 Jahre postoperativ zeigte sich in der Transplantatgruppe gegenüber präoperativ und gegenüber der Kontrollgruppe eine signifikante Verbesserung des Beschwerdebildes bei gleichzeitig reduzierter Verwendung von Tränenersatzmitteln.
Schlussfolgerung
Bei extrem trockenem Auge kann die Transplantation einer autologen Unterkieferspeicheldrüse die Benetzung und die oft schwersten Beschwerden des Tränenmangels deutlich und langfristig verbessern. Das Verfahren eignet sich zur symptomatischen Therapie bei verzweifelten Fällen des absoluten Tränenmangels.