Erschienen in:
01.03.2006 | Leitthema
Optische Qualität nach refraktiver Hornhautchirurgie
verfasst von:
Prof. Dr. T. Kohnen, J. Bühren, M. Cichocki, T. Kasper, E. Terzi, C. Ohrloff
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 3/2006
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Zusammenfassung
Die Korrektur von Myopie, Hyperopie und Astigmatismus innerhalb ihres Indikationsbereichs mittels refraktiver Hornhautchirurgie, wie LASIK und Oberflächenablation (z. B. PRK), gehört heute zu den Standardverfahren in der Augenheilkunde. Nachdem Fortschritte im Bereich der operativen Techniken und der apparativen Voraussetzungen eine weitere Steigerung bezüglich Sicherheit und Vorhersagbarkeit erzielt haben, steht nun auch die optische Qualität im Mittelpunkt des wissenschaftlichen Interesses. Die „optische Qualität“ ist kein gut definierter Parameter, sondern kann nur indirekt anhand direkt messbarer Größen verdeutlicht werden. Am Anfang stehen die anatomischen Eigenschaften des Auges, welche die optischen Eindrücke auf retinaler Bildebene bedingen. Die retinale Bildqualität beeinflusst die Funktion, also das Auflösungsvermögen und die Erkennung von Kontrasten. Am Ende steht die subjektive Wahrnehmung eines Seheindrucks. Die subjektive Einschätzung des eigenen Seheindrucks durch den Patienten spiegelt die eigentliche „optische Qualität“ wider. Im Besonderen sind drei Phänomene für die Verringerung der retinalen Abbildungsqualität verantwortlich: Beugung, Aberration und Streuung. Zu den Messmethoden zur Beschreibung der optischen Qualität gehören subjektive Fragebögen, funktionelle Testverfahren zur Messung von Visus- und Kontrastsensitivität, optische Messverfahren zur Bestimmung der optischen Qualität sowie Biomikroskopie, Aberrometrie und korneale Topographie zur Auswertung der anatomischen Veränderung.