Erschienen in:
01.01.2008 | Originalien
Photopisches Kontrastsehen
Örtliche Kontrastempfindlichkeit
verfasst von:
Prof. Dr. M. Bach, W. Wesemann, G. Kolling, J. Bühren, H. Krastel, U. Schiefer
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 1/2008
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Zusammenfassung
Die Kontrastempfindlichkeit (KE) ist eine wesentliche Sehfunktion. Sie kann aus optischen (Aberrationen, Streuung, Beugung) oder neuralen Gründen (z. B. bei Glaukom oder Neuritis nervi optici) herabgesetzt sein. In der klinischen Praxis spielt die Prüfung der KE bei Verlaufskontrollen, Gutachten, Fahrtauglichkeitsprüfungen und Einstellungsuntersuchungen eine Rolle, sie ist ferner wichtiger Bestandteil klinischer Studien zur optischen Qualität z. B. in der Katarakt- und refraktiven Chirurgie. Durch zusätzliche Prüfung mit einer Blendlichtquelle kann die Blendempfindlichkeit ermittelt werden. Im Gegensatz zum Hochkontrastvisus unterliegen Kontrastschwellen einer höheren Variabilität und sind stark vom verwendeten Test, von der Umgebungsleuchtdichte und von der verwendeten Teststrategie sowie der Definition des Kontrastes abhängig. Bei einigen Tests kommen „Deckeneffekte“ (engl. „ceiling effects“) vor. Insbesondere bei Verlaufskontrollen ist auf maximale Standardisierung zu achten. Klinisch bleibt die Kontrastschwellenmessung Spezialanwendungen und Eignungstests vorbehalten. In diesem Bericht der DOG-Kommission für Qualitätssicherung sinnesphysiologischer Untersuchungen wird auf die sinnesphysiologischen Grundlagen der Kontrastwahrnehmung eingegangen, ferner auf Testverfahren und Teststrategien, und es wird eine tabellarische Übersicht über gebräuchliche Testverfahren gegeben.