Erschienen in:
01.01.2008 | Leitthema
Skleraeindellende Ablatiochirurgie und pneumatische Retinopexie
Techniken, Indikationen und Ergebnisse
verfasst von:
Prof. Dr. H. Hoerauf, H. Heimann, L. Hansen, H. Laqua
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 1/2008
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Zusammenfassung
Über viele Jahrzehnte war die skleraeindellende externe Buckelchirurgie der „goldstandard“ in der Therapie der rhegmatogenen Netzhautablösung. Die Operationstechnik hat sich in diesem Zeitraum nur wenig verändert. Die 3 Standardtechniken, welche auch heute breite Anwendung finden, sind die radiäre Plombe, die limbusparallele Plombe und die Cerclage. Mit diesen Techniken lässt sich bei einfacher Ausgangssituation eine Wiederanlage in etwa 90% der Fälle erreichen. Bei pseudophaken Patienten liegt die primäre Erfolgsrate mit skleraeindellenden Verfahren niedriger. Die pneumatische Retinopexie konnte sich bei uns wegen der niedrigeren primären Erfolgsrate nicht durchsetzen und bleibt Sonderindikationen vorbehalten. Für viele überraschend hat die Buckelchirurgie in der SPR-Studie gut abgeschnitten und selbst bei komplexeren mittelschweren Netzhautablösungen in der Subgruppe der phaken Patienten bezüglich der Wiederanlagerate gleichwertige und bezüglich des Visus sogar bessere Ergebnisse erzielt. Dies ist Anlass, den heutigen Trend zur primären Vitrektomie selbst bei einfacheren Ausgangssituationen kritisch zu hinterfragen und für eine Neubewertung skleraeindellender Verfahren. Die längere Lernkurve neu auszubildender Netzhautchirurgen sollte in Kauf genommen werden und eine gründliche binokulare Spiegeltechnik unbedingt weiterhin essenzieller Bestandteil der Ausbildung bleiben.