Erschienen in:
01.12.2008 | Originalien
OCT-Befund als Reinjektionskriterium für die 2,5-mg-Bevacizumab-Therapie bei venösen retinalen Verschlüssen
verfasst von:
A.E. Höh, K.B. Schaal, A. Scheuerle, F. Schütt, Prof. Dr. S. Dithmar
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 12/2008
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Zusammenfassung
Hintergrund
Das Makulaödem (MÖ) infolge venöser retinaler Verschlüsse lässt sich durch intravitreales Bevacizumab gut beeinflussen. Unklar ist, wann und nach welchen Kriterien Reinjektionen erfolgen sollten.
Methodik
63 Patienten (Follow-up 30±18 Wochen) wurden mit 2,5 mg Bevacizumab intravitreal behandelt. Reinjektionen erfolgten nur bei im OCT persistierendem bzw. erneut auftretendem MÖ. Nachkontrollen erfolgten alle 6–8 Wochen.
Ergebnisse
Die 1. Injektion führte bei 31 Patienten zunächst zur MÖ-Abtrocknung (Visusanstieg 3,7±3,7 Linien). Nach 13,3±4,4 Wochen kam es bei 65,2% dieser Patienten zu einem MÖ-Rezidiv, welches sich nach der 2. Injektion wieder resorbierte, wobei der Visus sich auf den Wert wie nach 1. Injektion erholte. Innerhalb von weiteren 13,4±5,4 Wochen entwickelten 69% ein weiteres MÖ-Rezidiv. Patienten mit nach 1. Injektion persistierendem MÖ (n=32) bekamen eine 2. Injektion, welche bei 33,3% zunächst zu einer MÖ-Abtrocknung, nach 13,9±4,1 Wochen aber zu einem erneuten MÖ führte.
Schlussfolgerung
Das OCT-gesteuerte Reinjektionsprozedere bei der Bevacizumab-Therapie venöser Verschlüsse führt trotz vorübergehender MÖ-Rezidiventwicklung zur anatomischen und funktionellen Befundstabilisierung bzw. -besserung.