Erschienen in:
01.10.2008 | CME Weiterbildung • Zertifizierte Fortbildung
Schwere Bulbus eröffnende Augenverletzungen
Aktuelle Behandlungskonzepte
verfasst von:
PD Dr. W.F. Schrader, A. Viestenz
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 10/2008
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Zusammenfassung
Trotz der enormen technischen Fortschritte der vitreoretinalen Mikrochirurgie sind die Ergebnisse nach schweren Augapfel eröffnenden Verletzungen, v. a. perforierenden Verletzungen und Rupturen mit Beteiligung postäquatorialer Strukturen, unbefriedigend. Dabei spielt die sehr früh einsetzende proliferative Vitreoretinopathie (PVR), die schon in den ersten Tagen zu Traktionsmembranen und Netzhautablösungen führt, eine wichtige Rolle. Wird die sekundäre interne Rekonstruktion in der 2. posttraumatischen Woche vorgenommen, trifft man oft auf eine nur noch schwer zu beherrschende PVR-Ablatio. Laut neueren Studien können die anatomischen und funktionellen Ergebnisse verbessert werden, wenn die zu erwartende Komplikation bereits vorbeugend chirurgisch angegangen wird. Dabei wird die interne Rekonstruktion z. T. bei der primären Wundeversorgung vorgenommen, spätestens jedoch innerhalb einer 100-h-Frist. Dieses Vorgehen wird zurzeit in einer weltweiten multizentrischen Beobachtungsstudie prospektiv untersucht.