Erschienen in:
01.11.2009 | Originalien
Limbale Stammzellinsuffizienz nach Verätzung
Untersuchungen zum epithelialen Phänotyp und Entzündungsstatus
verfasst von:
M. Pauklin, K.-P. Steuhl, PD Dr. D. Meller
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 11/2009
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Zusammenfassung
Die limbale Stammzellinsuffizienz (LSZI) ist klinisch durch die Bildung eines fibrovasculären Pannus auf der Hornhautoberfläche, chronische Entzündung und Visusverlust gekennzeichnet. Ziel der Studie war es, das Pannusgewebe zu charakterisieren. Aus dem Pannusgewebe bei LSZI aufgrund einer Verätzung wurden die RNS (n=6) und Gesamtproteine (n=3) isoliert. Normale Horn- und Bindehaut (jeweils n=6) dienten als Kontrollgewebe. Die Expression von Markern zur Bestimmung des epithelialen Ursprungs (Keratin 3, K3; Keratin 19, K19; Mucin 5AC, MUC5AC), Entzündungsmarkern (Interleukin-1β, IL-1β; „intercellular adhesion molecule 1“, ICAM-1) und „vascular endothelial growth factor“ (VEGF) wurde mittels Western Blotting und/oder Real-Time-PCR untersucht. Normale Hornhaut zeigte eine höhere Expression von K3, aber eine geringere Expression von K19 und MUC5AC, die charakteristischerweise in der Bindehaut zu finden sind. Die Entzündungsmarker waren in der Bindehaut stärker exprimiert als in der Hornhaut. Das untersuchte Pannusgewebe zeigte eine ähnliche Expression von Gewebemarkern wie die normale Bindehaut, aber eine höhere Expression der meisten Entzündungsmarker als bei beiden Kontrollgeweben. Das Pannusgewebe bei LSZI ist durch einen bindehautähnlichen Phänotyp und eine chronische Entzündung charakterisiert.