Erschienen in:
01.11.2010 | Originalien
Analyse eines ophthalmopathologischen Kollektivs humaner fetaler Augen unter besonderer Berücksichtigung außergewöhnlicher Befunde
verfasst von:
Dr. M.C. Herwig, A.M. Müller, F.G. Holz, K.U. Loeffler
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
|
Ausgabe 11/2010
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Die Entwicklung des menschlichen Auges ist hinlänglich bekannt. Eine Mitbeteiligung des Auges bei Syndromen ist vielfach beschrieben, jedoch v. a. bei postnatalen Befunden. Das Ausmaß pränataler Veränderungen ist oftmals noch unklar. In der vorliegenden Studie soll ein Überblick über das Kollektiv an fetalen Augen unter Berücksichtigung außergewöhnlicher Befunde gegeben werden.
Material/Methoden
Insgesamt wurden 216 Augen von 115 humanen Feten mit und ohne Fehlbildungen berücksichtigt. Nach der makroskopischen Untersuchung wurden die Augen in Paraffin eingebettet und die Stufenschnitte mit HE und PAS gefärbt.
Ergebnisse
Unter Berücksichtigung verschiedener Artefakte wies ein Großteil der untersuchten fetalen Augen einen regelrechten Phänotyp bei regulärem oder verändertem Genotyp auf. Daneben fanden sich auch unerwartete Befunde – sowohl bei Feten mit Syndromen als auch morphologisch regelrechten Feten.
Schlussfolgerung
Die routinemäßige Untersuchung fetaler Augen ergibt in Einzelfällen neue Aspekte, die u.a. zur exakten Einordnung der Syndrome beitragen. Um die Spezifität dieser Befunde zu beurteilen, sind weitergehende Untersuchungen an fetalen Augen wünschenswert.